Jo Mazzoni entwickelte zunächst Schriftbilder,
bevor er 1996 begann, Objekte aus der ihn umgebenden Alltagswelt, aber auch
Paradigmen aus der abendländischen Kultur mit der Farbe BLAU zu pigmentieren.
(neuerdings auch aus dem asiatischen und afrikanischen Kulturkreis)
Die von ihm bearbeiteten "ultra collaborazioni" in monochromen Blau bewirken
einen atmosphärisch aufgeladenen, andauernden Wirkungskreis der Farbe, dem
der Betrachter sich nur schwer entziehen kann.
Mazzoni wertet nicht, und darin ist er dem Amerikaner Jeff Koons, aber auch
den Europäern Yves Klein oder Francis Picabia sehr ähnlich, wobei ihm Yves
Klein am nächsten steht.
Daher betrachtet Mazzoni sein plastisches Schaffen auch als eine Hommage
an Yves Klein.
So ziemlich alles, was das Leben an Mazzoni heranträgt, findet Eingang in
sein Werk: das Schöne, das Hässliche, das Banale und das Tiefgehende. Picabia
erklärte: "Meine Arbeiten verändern sich mit den Menschen die ich sehe,
mit den Ländern die ich durchquere ...." Mazzoni tut es ihm gleich. Eine
Hierachie der Gegenstände, kennt er nicht.
Nichts ist zu banal, zu skuril, zu schräg oder zu nebensächlich, um Beachtung
zu finden.
Die Kombination von scheinbar Unvereinbarem - die mal spielerische, mal
ironische Anwendung ist das gestalterische Credo Mazzonis.
Mazzoni verleugnet seine Identität: "Kunstgeschichte zitiere ich aus einem
momentanen Bedürfnis heraus."
"Ich bewerte sie wie eine vorgefundene Sprache. Mein Interesse ist dabei
sehr sprunghaft. Ich schlüpfe in eine andere Rolle und bin das dann . .
. ". Man zitiert doch nur, weil man sich nicht mehr in der Lage sieht,
eine einheitliche Weltansicht zu formulieren.
Das Zitat ist Eingeständnis dieser Unfähigkeit, aber zugleich auch Mittel
die Gleichwertigkeit diverser Erklärungsmodelle zu betonen.
Ausstellungen von ihm, u.a. auch in: Düsseldorf, Essen, Frankfurt,
Hamburg, Köln, München, Paris...